Rosenkranzgebet
Dez
Am Ende des Jahres 2025 haben wir halbjähriges Jubiläum unserer ökumenischen Wohngemeinschaft in der Evangelischen Kirche in Trittau. In einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst war die katholische Kirchengemeinde Anfang Juli in der Trittauer Martin-Luther-Kirche willkommen geheißen worden. Ein Mietvertrag und ein Vertrag, der die Zusammenarbeit begründet liegt inzwischen unterschriftsreif beim Erzbistum Hamburg.
Die Mitglieder der Katholischen Gemeinde St. Marien hatten ihre Gaben mitgebracht: eine eindrückliche Marienstatue mit einer Gebetsbank und einem Lichtertisch, an dem Besucher eine Gebetskerze anzünden können. Ein mobiler Altar, an dem die Eucharistie gefeiert und gemeinsam gebetet werden kann, wurde passend zur Kirchenausstattung gefertigt.
Der Tabernakel, der die geweihten Hostien birgt, hat seinen angemessenen Platz rechts auf dem Hochaltar gefunden.
Jeden Sonntag rufen die Kirchenglocken nun um 9 Uhr zur Hl. Messe und um 11 Uhr feiern die Evangelischen ihren Gottesdienst. Selbstredend besteht eine gegenseitige Einladung:
z.B. begrüßten die Trittauer Christinnen und Christen am 1. Advent die neuen Pfarrpersonen ihres neuen Sprengels – mit dabei Pastor Krinke von der katholischen Gemeinde. Der Gottesdienst am Altjahresabend wurde in geschwisterlicher christlicher Verbundenheit vorbereitet und gefeiert.
Inzwischen hat sich auch ein ökumenischer Beirat gegründet, der die Aufgabe hat das Zusammenleben im gemeinsamen Gotteshaus zu begleiten. Hier werden miteinander Veranstaltungen geplant und zurückliegende reflektiert. In der Kantorei sangen schon immer katholische und evangelische Christinnen zusammen, nun laden auch der Seniorenkreis und die Kinderkirche gemeinsam ein. Projekte wie der Weltgebetstag im März und die Prozession zu den verwundeten Orten Trittaus am Karfreitag werden ökumenisch vorbereitet. Und am Pfingstmontag wird gemeinsam ein Fest gefeiert.
Die Webseiten beider Gemeinden laden gegenseitig ein und sind miteinander verlinkt. In der Planung ist ein kunst-historischer und geistlicher Kirchenführer, der Besucherinnen und Besucher einlädt, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Konfessionen zu entdecken.
Trotz der Trauer über den Verlust der eigenen Kirche, ist die Freude unter den katholischen Gemeindemitgliedern groß, dass sie ein neues geistliches Zuhause gefunden haben und in beiden Gemeinden bleibt die Spannung, was diese neue Wohngemeinschaft an gegenseitiger Inspiration noch bereithält.