Wer uns auf dem Gartenfest im Mai besucht hat, konnte bereits einen recht detaillierten Eindruck gewinnen, an wie vielen Ecken und durch wie viele verschiedene Gewerke am Haus gearbeitet werden wird.
Das Alte Pastorat ist gerade exakt 100 Jahre alt geworden und wurde nach diesen Plänen einst gebaut.
In den Jahrzehnten seit dem Erstbezug hat sich im Haus viel verändert und so sahen die Grundrisse vom Istzustand, die zum Planungsbeginn erstellt wurden, auch bereits ein ganzes Stück anders aus.
Als dann im Sommer 2023 klar war, dass Pastorin Günther nicht mit Großfamilie nach Trittau kommen würde, entstand der Gedanke das Haus zu teilen und damit die Nutzungsmöglichkeiten für die Kirchengemeinde zu erweitern. Denn wenn Amtszimmer, Gemeindebüro und Friedhofsverwaltung ihre jetzigen Räume freigeben könnten, entstünde dringend benötigter Raum im Gemeindehaus an der Kirche. Mit diesem Grundgedanken wurde viel gezeichnet und überlegt, zu große Grundrissänderungen am Alten Pastorat sollten aus Kostengründen natürlich vermieden werden. Aber es gelang und zur Freude aller bekommt nun auch unsere Kirchenmusikerin ihr Büro im Zentrum des Geschehens und kann aus dem Bugenhagenheim ausziehen.
Nach dem Umbau wird nun unsere Pastorin das Obergeschoss bewohnen, während im Erdgeschoss die Büroräume eingerichtet werden. Dabei wurde in der Planung berücksichtigt, dass der Gebäudeteil mit Publikumsverkehr barrierefrei nutzbar sein soll.
Neben den für die veränderte Nutzung notwendigen Veränderungen im Zuschnitt der Räume sind auch viele Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung des Hauses sinnvoll möglich. So werden zum Wärmedämmung die Fugen des Klinkers erneuert, um dann die Hohlschicht in der Außenwand mit Mineralfasern zu füllen. Zur Isolierung der Unterseite des Gebäudes wird die Kellerdecke gedämmt und im nicht unterkellerten Bereich ein komplett neuer Fußboden aufgebaut. Hier sind die Vorarbeiten bereits geschehen.
Glücklicherweise sind die Fenster bereits dreifach verglast, so dass nur das Balkontür-Element und ein Dachflächenfenster im Dachgeschoss wegen technischer Mängel ausgewechselt werden müssen.
Bisher wurde das Haus von einer alten Gastherme und einer Holz-Feststoffheizung mit Warmwasser und Wärme versorgt. Diese Geräte werden abgelöst durch eine Luft-Wärmepumpe und dezentrale Durchlauferhitzer. Basierend auf der Heizlastberechnung können einige Heizkörper weiterverwendet werden, andere werden ausgetauscht. Zudem können die versotteten alten Schornsteine abgetragen werden, ohne sie kostenintensiv ersetzen zu müssen.
Eine Zusammenfassung all der Dinge, die im und am Haus passieren werden, haben wir versucht einmal handschriftlich und mit Farben zu erstellen, um uns, aber auch Ihnen einmal zu zeigen, was da eigentlich alles passiert. Viele kleine und größere Maßnahmen, die in einander greifen und während der Bauzeit viel Abstimmung zwischen den Beteiligten erfordern werden.